Bericht (Vor-Weihnachts-) Wanderung zur Lichtensteinhütte

Am Sonntag, den 23.11.2025 trafen sich 19 Personen um 10:30 Uhr am Parkplatz „Alte Schanze“ im Wachenheimer Tal zur Wanderung Richtung Neidenfels. Es sollte nach vielen Jahren mal wieder die Strecke absolviert werden, die Jahrzehnte lang die traditionelle Weihnachtswanderung am 2. Weihnachtsfeiertag war. Standesgemäß gab es an diesem Tag Temperaturen unter 0 Grad, einen weiß gezuckerten Winter-Wald und sogar etwas Sonnen. Wie früher kamen einige auch dieses Mal in letzter Sekunde am Treffpunkt an. Dann konnte es los gehen. Die Frage war aber wo genau lang. Die Wanderung führt nur teilweise auf den sonst gut markierten Wanderwegen des Pfälzer Wald Vereins, der Rest geht über Forstwege. Man muss also wissen wo längs und wo abbiegen. Mit vereinten Kräften, aber größtenteils mit dem richtigen Riecher von Jürgen, ging es bis auf ein oder zwei Unsicherheiten schnurstracks zur Lichtensteinhütte. Die ein oder anderen älteren Mitgliedern behaupteten dabei steif und fest, den Weg nie gegangen zu sein. Das war schon interessant, wie die Erinnerungen verblassen.

Aber es passte alles und punkt 12:30 Uhr standen wir vor der Hütte. Gerade in dem Moment rollten auch Jutta und Helmut auf den Parkplatz. Helmut wollte es sich nicht nehmen lassen, ebenfalls in der Lichtenstein-Hütte einzukehren, zu der er den Verein an Weihnachten jahrelang hingeführt hatten, zumal er in der Ausschreibung namentlich genannt wurde. In der Hütte war alles wie früher. Als wäre die Zeit stehen geblieben, öffnete uns der Hüttenwirt den mit der Glastür abgetrennten Nebenraum in dem sich immer noch an den Wänden rechts und links die Bänke befinden und davor die vier großen Tische. Jeder kannte noch seinen Stammplatz und freute sich, mal wieder dort sitzen zu können. Dabei berichtete Helmut, dass er zwar die Wanderung später geführt hat, ursprünglicher Organisator war allerdings Erich. Dieser kannte einen Teil der Hüttenbesatzung von seiner Arbeitsstelle und nutze damals den guten Kontakt, die Einkehrmöglichkeit am 2. Weihnachtsfeiertag zu organisieren. Keiner der Anwesenden konnte aber genau sagen, wann der Kanu Club an Weihnachten das erste Mal die Hütte besucht hat. Jedenfalls gab es damals noch keine Pommes zum Saumagen und auch keinen mediterranen Flammkuchen. Die Hütte hat also ihr kulinarisches Angebot weiterentwickelt und so konnten alle frisch gestärkt zur zweiten Etappe aufbrechen.

Auch hierbei fanden wir den Weg fast auf Anhieb. Ein paar Mal musste gemeinsam überlegt werden, aber verlaufen haben wir uns nirgends. Stattdessen mussten bei zwei Leuten die Schuhe repariert werden, da sich die Sohlen ablösten. Die Wanderschuhe waren wohl noch aus der Zeit, als Erich die Wanderung organisiert hat. Da weder Kabelbinder noch Duct Tape zur Hand waren, konnten die Schuhe nur sehr notdürftig mit einer Art Tesafilm zusammengeklebt werden. Wir mussten danach auch feststellen, dass die Tour doch recht anspruchsvoll ist und wir das früher mit Kindern in Rücken- und Bauchtragen leichter absolviert haben. Jedenfalls hatten wir das so in Erinnerung. Wir mussten also ab und zu verschnaufen und waren erst als es dunkel wurde, und der Tesafilm längst von den Schuhen wieder abgefallen war, am Parkplatz. Aber wir haben keinen in der Hütte oder im Wald vergessen. Es war jedenfalls eine schöne Tour mit vielen alten Erinnerungen.

M.W.

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