Bericht KCM Wanderung 23.01.22

Der KCM auf den Spuren der Ganerben
Am Sonntag, den 23.01.2022 trafen wir uns in der schönen Pfalz auf dem Wanderparkplatz
Lindemannsruhe zur ersten Vereinswanderung in diesem Jahr. Die Wanderung sollte nicht zu lange
sein, keine zu großen Höhenunterschiede aufweisen und es sollte etwas Interessantes zu sehen geben.
Dies alles hatte sich Kirsten überlegt, um auch mal wieder Nachwuchswandernde (die später natürlich
Nachwuchspaddelnde werden sollen) mit ihren Eltern anzulocken.
Dies funktionierte auch tadellos. Um 10:30 Uhr standen 17 Wanderfreundinnen und -freunde aller
Altersstufen plus Hündin „Luna“ parat, um die große Schleife des „Ganerbenweges“ zu wandern. Was
Ganerbe wohl bedeuten mag ? Dazu später mehr. Zunächst ging es dem Wanderzeichen der
schwarzen Axt auf gelbem Kreis folgend zum Fernmeldeturm Bad Dürkheim. Der hat von unten etwas
von einem geheimnisvollen Ufo.
Danach ging es weiter zur Suppenschüssel. Der Inhalt reichte leider nicht für alle, da sie nur noch wenig
gefüllt war. Da hatte wohl die letzten Tage der Regen gefehlt. Den Krummholzer Stuhl aber hat ein
Riese zum Fernsehschauen aufgestellt, meinte ein Nachwuchswanderer zielsicher. Nach etwa 1,5
Stunden erreichten wir die Stelle, wo sich der Krumbach in einer Senke zum mystischen Ungeheuersee,
aufstaut. Die Weisenheimer Hütte war wegen Corona leider geschlossen. Auf den vielen
Sitzgelegenheiten um die Hütte ließ sich aber trotzdem hervorragend Pause machen. Aus den
Rucksäcken kamen allerlei Leckereien zum Vorschein: Wurstbrote, Camembert, Blutwurst, Salami,
Gurken, Äpfel, Kekse,… eine sehr große Auswahl. Da konnte auch Luna etwas „abstauben“.
Nach ausgiebiger Pause und Palaver -die Kinder konnten derweil nach dem See-Ungeheuer Ausschau
halten- ging es weiter und die einzige kurze, aber knackige Steigung hinauf. Der Wald wurde dichter
und der Weg noch enger und war herrlich verwunschen. Es dauerte gefühlt nicht lange und der
Parkplatz kam wieder in Sicht. Gerade rechtzeitig, als bei den Kleinen die Kräfte zu schwinden drohten
und das Jammer-See-Ungeheuer doch noch in Erscheinung treten wollte, aber die Strecke war auf den
Punkt ausgemessen. Nach 7,3 Kilometern und etwa 3 Stunden reine Gehzeit konnte es nach Hause
zum versprochenen Spielen gehen. Die älteren Wandervögelinnen und -vögel, drehten noch die
kleinere, zweite Schleife des Ganerbenweges über Heidenfels und Bismarckturm.
Ach ja, was es mit einem Ganerben auf sich hat, wolltet ihr noch wissen. Dies wurde an anderer Stelle
schon vortrefflich von Jörg Dörr auf www.pfalz.de beschrieben. Dies möchte ich euch nicht vorenthalten:
„Eine Ganerbschaft war nach altdeutschem Erbrecht das gemeinsame Familienvermögen, vorwiegend
Grundbesitz, über das die Erben nur gemeinsam verfügen konnten. „Gan“ bedeutete im
Althochdeutschen „gemein(sam)“. Der Begriff „ganerbe“ wurde bereits von Wolfram von Eschenbach in
seinem Versroman Parzival um 1200 verwendet. Die Rechtsform der „Ganerbschaft“ dürfte aber noch
weiter zurückzugehen. Tatsächlich historisch belegbare Ganerbschaften gibt es ab dem 13.
Jahrhundert, ein bekanntes Beispiel hierfür ist die Burg Eltz an der Mosel. Der Waldbesitz der
Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Freinsheim (außer Erpolzheim) wurde zusammen mit dem
Wald der Stadt Bad Dürkheim und dem der Leininger Schulwaldstiftung von Grünstadt im Jahr 2007
zum Forstrevier Ganerben zusammengefasst. Die ca. 2.400ha Waldfläche werden seitdem gemeinsam
durch den Forstverband Ganerben bewirtschaftet.“ (Quelle: www.pfalz.de, Autor: Jörg Dörr)
M.W.

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